Liebe Gemeinde,
da die Lyrik sowie die Literatur am sterben sind hoffe ich, dass wir ein Lichtschimmer sind.
Da jedoch nur sehr sehr weniger Leute interesse zeigen , weil sie es selber nicht können , dachte ich mir man könne ihnen Tipps geben.
Hier mal eine kleine Tippsammlung für alle angehende "Schreiberlinge"
Ich bitte euch diese zu ergänzen.

Tipp 1
Rechtschreibung,
es gibt nichts ätzenderes als eine misslungene Rechtschreibung, achtet nach dem schreiben eines Gedichts oder Textes sofort darauf.

Tipp 2
Themen
Nehmt euch ein Thema, welches ihr kennt, wo ihr Erfahrung mit habt oder was euch stark beschäftigt.
Wählt jedoch keine Themen, zu den ihr euch zwingt, nur weil viele sie mögen.

Tipp 3
Sich freien Lauf lassen
Schreibt einfach drauf los. Wenn ihr eine Idee habt, dann schreibt sie euch auf. Schreibt eure Gedanken nieder.
Und wenn es nicht gleich ein Gedicht wird, dann habt ihr zumindest eine Inspiration fürs nächste mal.

Tipp 4
Lernt Grammatik
Wer der Deutschen Sprache mächtig ist, der weiss unsere Grammatik zu schätzen. Nutzt zum beispiel den Konjunktiv, um reime besser zu erzeugen. Ihr müsst euch außerdem nicht zu reimen zwingen.

Tipp 5
Lern Vokabeln
Vielleicht nicht unbedingt englisch aber zumindestens sollte euer Deutschvokabular ausreichend sein. Oft fehlen einem angemessene Wört. Häufig adjektive. Wenn ihr in einem Text andauern die gleichen Vokabeln benutzt, dann solltet ihr euch die Wörtersammlungen hier ansehen und schauen, dass ihr sie lernt.

Tipp 6
Benutzt Metaphern
Die Sonne lacht. Benutzt Metaphern und erzeugt dem Leser somit ein Bild in seinem Kopf. Beschreibt Gerüche mit Farben oder ähnliches.

Hinweise:
Gedichte müssen sich nicht reimen!
Es ist ein Irrglaube, dass Gedicht immer ein Kreuzreim oder Paarreimschema haben.
Wie ihr das Gedicht aufbaut liegt bei euch.

Gute Gedichte erkennt man daran, dass sie einen beschäftigen oder zum nachdenken anregen. Andere vermitteln dabei Emotionen oder beschreiben erfahrungen. Es gibt neben der Kunst und dem Gesang ( welcher nebenbei auch der Lyrik angehört) keine bessere Methode Gefühle zu beschreiben als über ein Gedicht.

Lasst euch von anderen Gedichten oder Texten inspirieren.
Es ist kein Diebstahl, wenn ihr einzelne Phrasen eines anderen Gedichtes als Vorlage nutzt. Ebenso wenig ist es Verpöhnt dies zu tun.
Ich zb. finde es sogar schön , wenn ich Menschen inspiriert habe.

Zum Abschluß noch eine Kurze Wörtersammlung, die euch vielleicht inspirieren kann:

Wörter zum Thema Trauer und Wut:
Hass
Stigmen (Narben zeichen)
blutige Träne
Qual
Zerfetzen
Zerreißen
Leblos
Reglos
Schmerzverzerrt
Einsam
Makel
Ekel
angewidert


Zum Thema Glück und Zufriedenheit

Freude
Hoffnung
grenzenloses Glück
strahlen
Glanz
Perle
makellos
leuchtend roter Abendhimmel
funkelt


Ich bitte euch, mir zu helfen diese Hilfesammlung zu vervollständigen. Vokabellisten könnt ihr mir schicken, dann ergänze ich sie hier im ersten Beitrag.

Hmmm. Ich halte zwar nicht viel von den Leuten, die sich hinsetzen, über ihren ach so schrecklichen Liebeskummer schreiben, den sie nächste Woche eh vergessen haben, und das ganze als supertolles Gedicht bezeichnen, aber ich mach trotzdem mal mit, da ich hoffe, dass man mal einigen dieser Leute ins Gewissen reden kann:

Ergänzung zu Tipp 6: Nicht nur Metaphern. Die deutsche Sprache verfügt über so viele wunderbare sprachliche Spitzen und Kanten, Bilder und Ecken, die Auswahl ist fast endlos: Inversion, Personifikation, Neologismus, Ironie, Lautmalerei und wie sie nicht alle heißen.

Tipp 7: Seid kreativ. Was bringt es wenn hundert Leute hundert gereimte Liebeskummergedichte schreiben, die alle davon singen wie ein Herz zerbricht. Das will doch so langsam keiner mehr lesen. Wie wär's denn stattdessen mal mit einem Herz das singt, einem Herz das spazieren geht, einem Herz das ein Haus baut? Ein Herz muss nicht immer weinen, brechen, schreien, lieben. Und eigentlich.... Herzen sind eh überbewertet.

Tipp 8: Vergesst bitte alles, ALLES, was euer Deutschlehrer euch zu Intenzion des Autors gesagt hat. Überlegt nicht bei jedem Satz: "Was könnte ich denn da für ne versteckte Botschaft mit einbauen?" Schreibt drauflos, und im besten Falle; schreibt was sich eurer Meinung nach gut anhört, was passt, was ihr gut findet und nicht was ihr glaubt schreiben zu müssen. Der Sinn kommt erst nach dem Schreiben ins Gedicht: Beim Lesen.

Und zum Schluss eine kleine Kritik an dich, Thomas:
Nimm bitte die Wortsammlung raus. Damit führst du die Leute auf feste Linien. ICh weiß, nicht jeder wird es so machen, aber viele würden die Wörter dann zu einer Schablone machen. Mit so einer Auflistung zerstörst du die Kreativität.
Man kann auch durchaus mit "Perle" etwas über Hass und Trauer schreiben :D
Das ist doch gerade der Sinn von Lyric: Neue Wege gehen, Eingeprägte Vorstellungen lösen, Neue Ansichten schaffen, zum Denken anregen.