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Creative Science

#1

Kellerkneipe: Was will uns diese Geschichte sagen?

in Literatur 29.04.2011 13:44
von JBWhite

Neuling

| 36 Beiträge


Ich würde gerne einmal hören was ihr so über diese Geschichte denkt:


Die Kellerkneipe

Durch die kleinen Fenster sah man eine verregnete Straße.
Trotz des pladdernden Regens herrschte geschäftiges Treiben. An den Straßenecken standen die Heler. Ein paar Blöcke weiter die Lusthäuser. Dazwischen höchstwahrscheinlich ein Kindergarten, eine Schule oder eine Kirche. Das interessierte jedoch niemanden. In der kleinen Kneipe im Keller, in der zur Zeit ein kleiner Mann sein Bier zischte, war es ruhig und man vergaß seine Sorge.
Der Wirt mit dem Walrossbart putzte, halb im Stehen schlafend, seine Gläser. Aus den zum Abtropfen abgestellten Gläsern tropfte gemächlich Wasser in den bronzenen Abfluss, ein kleiner Ventilator drehte sich an der Decke. Trotz des Regens draußen, es war kein Sommerregen, war es drinnen warm genug für den Deckenquirl. In einer Ecke hustete jemand über seine Zigarre hinweg. Draußen rannten Kinder vorbei und verschmutzten die Fenster als sie durch die Pfützen sprangen. Der kleine Mann, von eben, verließ die Kneipe, man sah ihn durch die Fenster ein paar Blöcke weiter einbiegen. Ein neuer Herr kam herein. Guten Tag sagte er. Alle schauten auf. Der Wirt spülte schläfrig weiter.


- "Etc. Etc.... Denn die Suppe wird kalt" - Letzter Notizbucheintrag von Leonardo DaVinci
- "Das Alte sagt: So wie ich bin, bin ich seit je.
Das Neue sagt: Bist du nicht gut, dann geh." - Bertholt Brecht, Leben des Galilei

zuletzt bearbeitet 29.04.2011 20:52 | nach oben springen

#2

RE: Kellerkneipe: Was will uns diese Geschichte sagen?

in Literatur 29.04.2011 21:00
von Einsiedler

Diskussionsleiter

| 231 Beiträge


Manches scheint mir etwas verworren. Die Beschreibung des kleinen Mannes lässt den schluss zu, dass er alleine in der Kneipe sitzt. Doch plötzlich hustet jemand - für den sich keiner interessiert - über seine Zigarre hinweg und dann sehen alle zu dem Herrn auf, der ihnen einen guten Tag wünscht. Irgendwie könnte die Geschichte eine Metapher für Gleichgültigkeit sein. Diese wird ja auch erwähnt weil sich niemand für Kindergarten, Schule und Kirche interessiert. Aber offensichtlich interessiert sich auch keiner für die Heler und Lusthäuser.
Diese Anmerkung in der Geschichte finde ich trotzdem am gelungensten:
Dazwischen höchstwahrscheinlich ein Kindergarten, eine Schule oder eine Kirche.
Vor allem dass du diese drei Dinge in einen Zusammenhang gebracht hast, der nicht immer logisch ist. Ich habe in der BRD ein Problem, dass es kirchliche Schulen und Kindergärten gibt, aber diesen Zusammenhang wolltest du wahrscheinlich gar nicht herstellen.


Nimm dein Leben wie es geht und versuche Schritt zu halten.

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