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Creative Science

#1

Neonlicht

in Lyrik 13.05.2011 23:12
von Einsiedler

Diskussionsleiter

| 231 Beiträge


Neonlicht

Friedlich ziehn wollt ich meine Kreise,
stolz wie ein Vogel am Himmelszelt.
Gebrochen wurden mir die Flügel,
doch nicht der Geist, der mich treibt..

Neonlicht erstrahlte grell und kalt.
Mehr, als von mir erwartet, musst‘ ich gebn,
denn es war nicht nur mein,
es war euer Leben im hellen Rampenlicht.
Noch flogen mir die Herzen zu,
ich war der Star, kam nicht zur Ruh‘.
Ihr wolltet mich feiern in eurer Gier,
habt nicht gesehen, wie ich frier.

Friedlich ziehen wollt ich meine Kreise,
stolz wie ein Vogel am Himmelszelt.
Gebrochen wurden mir die Flügel,
doch nicht der Geist, der mich treibt.

Der Neider unverschämtes geifern,
nach mir greifen, sich ereifern, ließ erlöschen
das Licht, das mich einst umgab.
Von Dunkelheit geblendet, ohnmächtig.
Statt geliebt zu werden, wurde ich gehasst.
Verblendet warn die armen Irren,
die mir die Flügel brachen, weil sie
dachten, sie könnten mich besitzen.

Friedlich ziehen wollt ich meine Kreise,
stolz wie ein Vogel am Himmelszelt.
Gebrochen wurden mir die Flügel,
doch nicht der Geist, der mich treibt.

Zerrissen meine Flügel, nun reißt ihr
eure Mäuler auf. Wolltet mich herunter ziehen,
doch nun schaut ihr zu mir herauf.
Neonlicht erschien für mich am Himmel.
Eure trüben Lampen blies es weg,
ich singe nicht mehr mit den Schlampen,
denn ihr habt Fieber, seid krank.
Doch tretet ihr mich nicht mehr in den Dreck.

Friedlich ziehen wollt ich meine Kreise,
stolz wie ein Vogel am Himmelszelt.
Gebrochen wurden mir die Flügel,
doch nicht der Geist, der mich treibt.

©Folkmar Drechsel – 23.02.2010


Nimm dein Leben wie es geht und versuche Schritt zu halten.

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#2

RE: Neonlicht

in Lyrik 18.05.2011 10:56
von JBWhite

Neuling

| 36 Beiträge


ich antworte mal so........

Zweifel zogen in mir drein
voll Frust und Hader las ich dies
kein Wort verstand mein Hirn ich Thor
ein einzges doch erschien mir blind

Brach mir meine Barrikade
schlug meine fesseln aus der Wand
Was sah ich doch die Schatten an
und Lichte bricht nun mein Gesicht

Grell und gleißend, hell und beißend
frisst sich das Wort in meine Nerven
merzt mein Grau aus meiner Farbe
und sähet wider meines Standes

Rein, erquickend meine Welt
durch Neonlicht hell ausgeleuchtet
keine Sache scheint so klar
wie diese eine Lautbahrung

Schreit ihr Meuchler, Maurer
und grenzt euch selbst zugrunde
denn meinen Ruhm den zieh ich
Nicht aus eurem Gaffen

Mal hell mal dunkel brennt die Röhre
doch so lange sie noch brennt
ist eure Funzel keinen Deut
vergleichbar mit der Meinen

Ihr wärmet euch an eurer Lust
zum Blicken in den Himmel
doch was ihr nicht seht ich doch sehen muss
ist der Abgrund weiterschreitend

Zeigt auf mich und zeiget mächtig
Ich lache eurer Wunder drunten
denn lang zu Lachen ist euch nicht
Meine Flügel wachsen


... Ich danke dir Einsiedler für deine Lyrik.... sie sagt einem viel....

LG JBW...


- "Etc. Etc.... Denn die Suppe wird kalt" - Letzter Notizbucheintrag von Leonardo DaVinci
- "Das Alte sagt: So wie ich bin, bin ich seit je.
Das Neue sagt: Bist du nicht gut, dann geh." - Bertholt Brecht, Leben des Galilei

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