meiner ansicht nach wird der begriff religion falsch interpretiert. aber bitte beachten, was jetzt kommt, ist meine meinung und nicht bei wikipedia nachzulesen. dort steht etwas anderes, womit ich mich aber nicht idendifizieren kann-
für mich sind religionen alle ismen, auch marxismus und kapitalismus und das markenzeichen jeder religion ist selbsterlösung und dass zuerst ein religionnsstifter da war, der die idee von einem gott oder einer lehre gebracht hat.
für mich ist der glaube der juden und christen (wenn er ohne religiöse machenschaften betrieben wird) keine religion in dem sinn, wie ich es gerade geschrieben habe. schon aus diesem grund dürfte der religionsunterricht an den schulen nicht von pfarrern gehalten werden. denn religionsunterricht sollte zur wissensvermittlung dienen und nicht zur glaubensunterweisung. doch das kapieren die pfarrer nicht.
in der ddr gab es keinen religionsunterricht im schulprogramm. aber in den kirchen glaubensunterweisung, wir evangelischen nannten es christenlehre und ich bin ein "christenlehrer", lateinisch "katechet"
nach der wende wurde ich zum "diplom Religionspädagogen FH", damit muss ich mich abfinden, auch wenn ich der Meinung bin, dass der Christenglauben keine Religion ist.
LG Folkmar der Einsiedler

Wir sind viel zu sehr von Lessings Ringparabel beeinflusst, In ihr werden Judentum, Christentum und Islam als die drei Weltreligionen dargestellt, die einen Ursprung haben und miteinander korrespondieren. Nach meiner Auffassung sind aber Jundentum und Christentum keine Religionen, weil keine Ismen wie Buddhismus, Marxismus, Atheismus, Hinduismus usw. Meine Argumentation richtet sich nicht gegen die Religionen, auch nicht gegen Menschen, die ihnen angehören. Sie richtig sich dagegen, dass der Juden- und Christenglaube in den gleichen Topf geworfen wird und meist an erster Stelle steht, wenn Religionsgegner über Religion reden. Wobei die Atheisten (Atheismus) nach meiner Interpretation, sehr religiös sind, eben einer Religion angehören, nur mit dem Christenglauben nichts zu tun haben wollen und ihn als Religion abstempeln. - Dabei fühle ich mich nicht angegriffen, denn ich bezeichne mich ja selbst nicht als religiös und bin es nicht. Bzw. ich habe mich von den religiösen Bindungen, die mir leider auch in der ev. Kirche aufgedrängt wurden, gelöst.
Dietrich Bonhoeffer, ein Theologe der sehr scharfsinnig gedacht hat und von den Nazis umgebracht wurde, weil er ein Attentat auf Hitler mit vorbereitet hat, sagt: "Es müsste ein religionsloses Christentum geben." Dem kann ich mich nur anschließen, wie auch seiner Aussage: "Einen Gott, den es gibt, den gibt es nicht."

Alles hat zwei Seiten und die Wahrheit sogar drei: Deine - meine und die Richtige.
Ansichtssache ist es auch und je besser man einen Standpunkt rüber bringt, um so eher wird es geglaubt, selbst ´wenn es der größte Unfug ist. In der DDR ist es sogar gelungen, Martin Luther zu einem Vorkämpfer für den Soziialismus zu machen.
Wie sehr Religion das Leben beeinflusst ist sogar an der Aussage: "Ich bin nicht religiös." zu sehen. Denn wer das sagt, behauptet damit eigentlich das Gegenteil. Er meint, dass er keiner der "großen" Kirchen angehört und will sich mit dieser Aussage von ihnen distanzieren. Aber wenn man ihn hinterfragt, dann kommt raus, dass er sich für irgendwelche Kulte interessiert oder sich als Atheist bekennt und genau das ist "religiös". Manchmal huldigt er sogar vielen Religionen, behauptet aber er wäre nicht religiös...
Die unüberlegten Ausrufe wie "Oh Gott", Oh Je" (was nichts anderes als "Oh Jesus" heißt) und sogar die besonders in BW und Bayern beliebte Begrüßung "Grüß Gott" ist religös. Sie wird von Christen und Nichtchristen genau so gedankenlos daher gesagt wie "moin moin"
Und für sowas gibt es sogar ein Gebot: "Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes nicht unnütz gebrauchen..."
Es ist auch richtig, dass durch die jeweiligen Religionen das Leben der Menschen geprägt wird. Wobei es auch nicht gut ist, dass es Staatsreligionen gibt, das ist auch nichts anderes als Diktatur.
An der Männergesellschaft hat sich kaum etwas geändert, es wird nur unter den Tisch gekehrt und zur Beruhigung werden ab und zu Statistiken verlesen, in denen steht, dass Frauen im gleichen Beruf und mit der gleichen Verantwortung, immer noch wesentlich weniger verdienen als Männer.
Und wenn unter dem Deckmantel von Religion und auch Kirche nicht so viel schlimme Dinge geschehen wären, hätten wir weniger Probleme damit. Ein Problem ist aber auch, es wird immer gesagt: "Die Kirche hat...." Das ist eine der schlimmsten Verallgemeinerungen. Es müsste gesagt werden: Der sowieso aus der und der Kirche hat das und das gemacht. Sogar bei den Kreuzzügen sind Namen zu nennen, aber wird verallgmeinert und "Die Kirche" gesagt.

LG Folkmar der Einsiedler