Zurück zur Homepage

Creative Science

#1

Kurzgeschichte Amy

in Literatur 20.11.2010 03:01
von Thomas

Diskussionsleiter

| 301 Beiträge


Bitte eure Kritik hier posten.

Amy
Es geht hauptsächlich um ein kleines Mädchen was ein ganz normales Leben führt und Opfer einer Vergewaltigung wird.
Ich kritisiere in der Geschichte mehrere Bereiche bewusst.

Zum einen die Vergewaltiger
Jene Menschen die kaltherzig und gewissenslos ihrem Trieb nachgehen.
Ich sehe selber keine andere Möglichkeit, als solche Menschen auf ewig einzusperren,
da Triebtäter Wiederholungstäter sind.
Euch frage ich:" Wie könnt ihr mit solch einer Bürde schlafen und leben? Wie könnt ihr Kinder, von denen JEDES noch ein Leben gehabt hatte nur ermorden !?

Zum anderen die moderne Gesellschaft
Jene Menschen die nicht eingreifen, die zu feige sind zu handeln und den Vergewaltigern nur freie Bahn geben.
Diese Menschen sind die Zeugen des Verbrechens, die sich erst dann gegen diese Verbechen äußern wenn es bereits Opfer gibt.
Ich frage euch:" Muss es eigentlich zuerst immer Opfer geben bevor man handelt ( wenn man handelt)

Als letztes sind da noch die gläubigen Menschen
Jene die sagen Gott ist die Güte, Gott ist der Retter.
Und euch frage ich:" Wie kann ein so gütiger Gott nur solche schweren Verbrechen zulassen! Warum muss der Vergewaltiger solcher Kinder erst Hunderte von ihnen Töten und misshandeln, bis er stirbt und in die Hölle kommt? Demnach können wir doch alle Gefangenen frei lassen und warten bis sie in der Hölle landen wo sie bestraft werden?


Amy

Es war eigentlich wie sonst.
Mum regte sich über meine schlechten Noten in Englisch auf, aber alle Drohungen waren mir egal, ich kannte es ja und ich war ja auch soweit zufrieden mit meinem Leben. Ich kann mich nicht beschweren. Versucht ihr mal heutzutage eine normale, nicht geschiedene Familie zu finden.
Neben meinem Vater und meiner Mutter gibt es dann noch meinen kleinen Bruder, Toby, er ist der Grund warum ich gerne Erzieherin werden will. Er ist so lieb, gerade Vier geworden. Meist bringe ich ihn ins Bett und dann sagt er immer meinen Namen: "Amy!"
Naja dieser Tag war anders, er begann zwar wie immer beim Frühstück aber als ich das Haus verließ, fühlte ich mich beobachtet, das kannte ich nicht, dieses Gefühl. Es war wie als wenn jemand immer in deinen Nacken haucht, nur kalt und feucht. Ich bin schnell zur Schule gegangen, es war ja noch dunkel so frühmorgens. Dieses Gefühl blieb natürlich die ganze Zeit.
Ich bekam am Ende solche Panik, dass ich gerannt bin. Celina wollte mir natürlich nicht glauben. Kaum zu glauben, dass ich sie als beste Freundin bezeichnete.
Später dann im Unterricht ging es eigentlich. Es war alles ruhig und das Gefühl ließ nach. Mrs Pendel hat mal wieder gemeckert weil ich meine Hausaufgaben nicht hatte, aber ich blieb stur, sie würde es nie schaffen. mich dazu zu bringen Hausaufgaben zu erledigen. Der Rückweg hingegen war wieder die reinste Qual. Ich ging die Werler Straße hoch und, trotz Beleuchtung, blieb dieses Gefühl in meinem Nacken.

Irgendwann fiel mir auf, dass ein schwarze Mercedes mich schon die ganze Zeit verfolgt hatte und ich bekam Panik. Der Mercedes bog mit mir in die Horster Straße ein, ich war froh das einige Leute zu sehen waren, den die Straßenbeleutung hier war defekt. Der Mercedes phielt einige Meter vor mir. Ich hätte am liebsten die Straßenseite gewechselt, aber irgendwie dachte ich mir nur, es passiert schon nichts.

Von hier an verlief alles sehr schnell und ich erinnere mich nur an wenige Bilder. Der Mann aus dem Mercedes stieg aus und öffnete die Seitentür. Das Gefühl verfolgt zu werden wurde immer stärker und plötzlich hörte ich ein Hauchen hinter mir. Ein richtiger Schrank von Mann stand da, ich habe geschrien, aber alle Leute starrten mich nur an, keiner tat etwas.

Er griff meinen Arm und zerrte mich zu dem anderen Mann in den Mercedes durch die offene Tür, ich glaube er hat mich sogar dabei geschlagen, doch ich war so gelähmt das ich es nicht wahrnahm oder mich auch nur gegen die Männer wehren konnte. Als sie mich in den Wagen geszerrt hatten, kam ich langsam wieder zu Sinnen. Leider, ich war in solcher Panik:. Die abgedunkelten Scheiben, die beiden Tiere, alles war eine Qual. Die beiden schienen regelrecht besessen von irgendetwas, sie hatten so eine Leere in den Augen. Ich weinte leise vor mich hin, denn ich hatte solche Angst sie würden mich schlagen, wenn ich wieder schreie. Es ging so lange hin und her. Obwohl es nicht weit war, es war als hätten diese Männer das verfolgende kalte Gefühl ausgelöst. Ich sah mich um als plötzlich einer der Männer etwas murmelte und mir dann meinen Schal vor dem Mund band. Ich dachte nur noch an Mami und Papi und an Toby, wie er immerzu meinen Namen rief. Ich hoffte mit jeder Sekunde es würde bald zu Ende sein, aber das geschah nicht. Nach einer Ewigkeit hinter schwarzen Scheiben kam der Wagen zum Stehen. Einer der Männer stieg aus und holte etwas aus dem Kofferraum. Danach kam er und hielt mir ein Taschentuch vor die Nase, meine Augen bannten. Taschentuch. Ich weiß nicht, ob das gut oder schlecht war, aber plötzlich war ich weg. Als ich dann wieder zu mir kam lag ich nackt auf einem Bett gefesselt und ich hatte einen widerlichen salzigen Geschmack im Mund und alles war irgendwie zäh und verklebt. Mir kam ein Brechreiz auf. Ich schrie, aber die Männer hatte mir wieder den Schal vor dem Mund gebunden. Ich wusste nicht wieso, aber mir tat alles weh, Arme, Beine und der Rücken, aber vor allem meine Scheide. Ich konnte mich nicht umsehen, konnte auch nichts erkennen, aber es war kalt. Ich war alleine, das habe ich gemerkt. Ich weiß nicht wie, aber irgendwann habe ich meinen Kopf trotz der Schmerzen heben können. Ich schrie mir die Seele aus dem Leib, doch ich war sehr schwach und schon bald verebten meine Schreie. Ich hatte an manchen Stellen auch merkwürdige Flecken, aber noch schlimmer war als ich meinen Körper sehen konnte. Ich glaube der Schock war es, weshalb ich nichts spürte. Am ganzen Körper hatte ich blaue Flecke und Schürfwunden. Ich weiß nicht was sie mit mir taten, es war mir auch egal, denn ich wollte nur nach Hause, ich betete sogar zu Gott und versprach besser in Englisch zu werden. Ich glaubte fest daran, dass das nur geschieht weil ich so schlecht in Englisch war. Und dann kam wieder dieses Geräusch, ein Hauchen was langsam näher kam. Dieses Gefühl kam jetzt auch wieder und die Schmerzen setzten ein. Es war ein ALPTRAUM! "BITTE" flehte ich, aber der Mann ignorierte mich. Er kam auf mich zu und sagte, dass er mich verwöhnen wolle, ich sollte mich entspannen, dann Verband er mir die Augen. Es war so schrecklich nichts zu sehen, noch weniger als zuvor. Ich zappelte und versuchte mich zu befreien, aber die Seile schnitten ins Fleisch und ich spürte schon wie das Blut an den Gelenken tropfte. Ich hatte solche Panik. "MAMI" schrie ich "PAPI", aber es passiert nichts. Plötzlich geschah etwas. Ich spürte eine Zunge an meinem Körper, dieses ekelhafte labbrige Ding glitt überall entlang. Es war so ekelhaft, kalt und nass. Irgendwann, ging er zu meiner Scheide mit der Zunge, das werde ich nie vergessen. Er ließ nichts aus was irgendwie ging und ich konnte mich nicht wehren. Und dann hörte es auf, kein Gelabber mehr, ich war wirklich froh, in diesem Moment. Ich konnte noch immer nichts erkennen, aber hören wie ein Reißverschluss aufgezogen wurde und ich flehte zu Gott:" WARUM! WARUM ICH!?
Es ging wieder los, der Mann beugte sich über mich, ich spürte seine Haare, am ganzen Körper, dieser Schweißgestank und die Alkoholfahne. Es war ätzend, aber noch harmlos, bis er begann seine Hüfte an meine zu pressen, ich schrie vor Schmerz und wusste was er tat. Mami warnte mich immer, ich solle nie in fremde Autos steigen, Papi sagt stets Fremde sind Böse. Beide hatten Recht und ich war schuld daran, ich hätte Englisch machen sollen. Irgendwann schlief ich ein, die Schmerzen waren wohl doch zu schlimm. Vielleicht dachten sie ich wäre tot. Als ich zu mir kam war ich nicht mehr gefesselt, aber immer noch nackt. Ich nutzte die Chance und rannte so schnell ich konnte zur nächsten Tür, sie war verschlossen. Ich bekam wieder Panik, es war so schlimm. Ich war so traurig so voller Angst und hätte nie mehr alleine schlafen können. Dann kamen sie wieder, diese Männer, falls man sie so nennen kann, einer hatte eine Kamera dabei, wahrscheinlich hatten sie mich die ganze Zeit immer gefilmt. Sie kamen auf mich zu und ich musste noch einmal das Ganze durchstehen, nur dieses Mal haben sie mich geschlagen. Ins Gesicht, auf den Popo auf die Scheide. Solche Schmerzen hatte ich noch nie. Sie verlangten von mir so vieles, ich tat es und bekam immer mehr Schläge. Ich musste Dinge in den Mund nehmen, musste dann auch noch schlucken, die haben ihre Dinger in meinem Popo getan. Vor Schmerzen konnte ich nicht mehr sitzen. Dann nahmen sie Gegenstände nachdem sie selber nicht mehr konnten und haben weiter gemacht. Bananen, Gurken, Flaschen alles hatten sie genommen, solange es nur schnell bei der Hand war und sie nicht aufhören mussten. Endlich kam die Erlösung und sie hörten auf, ich sackte zu Boden und konnte weder schlafen, noch konnte ich mich bewegen. Mich verließ der Lebensgeist und ich bekam kaum noch mit, dass die Männer wieder kamen,... Meine Augen fielen zu und das Letzte was ich dachte, bevor ich nie mehr erwachte war: Mami, es tut mir leid....


zuletzt bearbeitet 03.01.2011 23:02 | nach oben springen

#2

RE: Kurzgeschichte Amy

in Literatur 03.01.2011 00:25
von Thomas

Diskussionsleiter

| 301 Beiträge


OK ich lese diese Geschichte nun nach einem Monat und 14 Tagen wieder. Obwohl ich sie selber geschrieben habe erchreckt es mich.
Ich weiss selber nicht wie ich zu solchen Gedanken gekommen bin, geschweige denn wie ich sie so rabiat aufschreiben konnte.
Hier ein kleiner Zusatz den ich euch nicht vorenthalten will.
Meine Mutter sprach mich auch darauf an, wie ich nur so etwas schreiben könne.
Ich entgegnete ihr wie solche Männer nur soetwas tun können.
Sie sagte es sei schrecklich, dass ich soetwas schriebe.
Ich erwiderte, es sei noch schrecklicher, dass es wahr ist und jetzt in diesem Moment passiert.
Sie schwieg...
Es ist hart, es ist brutal. Doch vielleicht liest dies jemand der soetwas tat oder plant und erkennt schließlich doch, dass es ein Leben zerstört.


zuletzt bearbeitet 03.01.2011 23:15 | nach oben springen

#3

RE: Kurzgeschichte Amy

in Literatur 03.01.2011 02:08
von FallenRebel

Diskussionsleiter

| 262 Beiträge


Ich mag deine Ansichten und wie du sie rüber bringst. In der heutigen Gesellschaft wird sich viel zu oft versteckt, und die Meinung gegenüber solchen Verbrechen nicht offen dargelegt.
Ich finde, dass ein Befassen mit solchen Themen allerdings unumgänglich und auf jeden Fall nötig ist.
Es ist für viele Menschen ein peinliches Thema, weil sie nicht wahrhaben wollen, dass es in der heutigen Zeit solche Schrecken gibt, und genau deshalb denke ist muss es angesprochen werden.


zuletzt bearbeitet 03.01.2011 23:17 | nach oben springen

#4

RE: Kurzgeschichte Amy

in Literatur 15.01.2011 22:26
von Einsiedler

Diskussionsleiter

| 231 Beiträge


So ist es leider - weil nicht sein kann, was nicht sein darf - wird es verschwiegen, wo es nur geht. Und oft ist es so, dass ähnliches sogar bekannt ist, aber um den "guten Ruf" nicht zu verlieren, wird es schön unter der Decke gehalten. Nicht nur das, auch anderes, ich bringe gleich noch ein Beispiel.
Ja Thomas, wie kannst du solches schreiben? Ein Grund ist, dass es in dir rumort weil du deine Augen offen hältst und siehst was los ist. Genau deswegen willst und wirst du nicht schweigen. Na und Mütter wollen meist auch nur das sehen, was sie sehen wollen...

Jetzt das Beispiel. Im Dezember habe ich für einen 17jährigen ein Buch mit 75 Gedichten von ihm gedruckt. Auch damit er es Verwandten und Freunden zu Weihnachten schenken konnte. Vor ein paar Tagen schrieb er mir, dass eine Bekannte, der seine Mutter das Buch geliehen hatte, der Mutter sagte, dass ihr Sohn selbstmordgefährdet ist - 75% der Gedichte handeln vom Tod. Ihr könnt euch vorstellen was die Mutter für einen Schreck bekommen hat...
Das Problem bei der Sache ist, er ist aus dieser Phase raus. Dass er es in die Gedichte bringen konnte und weil er erkennen durfte, dass er doch etwas nütze ist, hat ihm geholfen einen Sinn in seinem Leben zu sehen. Bei allem ist auch deutlich geworden, dass seine Mutter nichts von allelldem mitbekommen hat, dass er gemobbt wurde und ihm immer wieder (leider auch von ihr) eingeredet wurde, er sei zu nichts nütze. Ein heilsames Erwachen aus "Friede Freude Eierkuchen". Aber nicht immer geht es so gut aus und mancher bleibt auf der Strecke.


Nimm dein Leben wie es geht und versuche Schritt zu halten.

nach oben springen

#5

RE: Kurzgeschichte Amy

in Literatur 16.01.2011 18:52
von Thomas

Diskussionsleiter

| 301 Beiträge


Ja genau, das ist es was unsere dichterische Freiheit einschränkt. Kaum schreibt man irgendwie negativ, dann werden einem schon Geschichten in den Mund gelegt die man ja tun will oder sogar getan hat.
Es wir deinem doch in der Schule von dem lyrischen ICH beigebracht. Da lernt man auch, dass man das lyrische Ich nicht mit dem Autor in Verbindung bringen kann.
Zum anderen muss man erwähnen, dass man lieber über Selbstmord oder Selbstverstümmelung schreiben und dichten sollte als es zu tun. Und genau das wissen viele nicht zu schätzen.

vg
Thomas


Admin für alles, jedoch zu faul dazu =)
Übernehme gerne Verbesserungsvorschläge.

zuletzt bearbeitet 16.01.2011 19:40 | nach oben springen


Besucher
0 Mitglieder und 1 Gast sind Online

Wir begrüßen unser neuestes Mitglied: Buerobedarf
Forum Statistiken
Das Forum hat 237 Themen und 1310 Beiträge.