Dies ist ein kleiner Auszug aus meiner momentanen Arbeit:
Der Mensch wird, als dass es ihm sein eigenes Bewusstsein gebietet, ohne Ausnahme all jene Argumente als richtig befinden, welche ihm nach seiner Vorstellung empirisch belegt wurden. Gilt es also ein Argument allgemeingültig zu belegen, so muss diese jeder möglichen Ansicht entsprechend empirisch belegt sein. Dieser Beleg ist somit standhaft gegenüber jeder Interpretation, also gegenüber jeder Denkweise. Somit müsste er frei von Interpretation selbst sein, also vollkommen frei von jeglicher Möglichkeit, er muss im wahrsten Sinne eindeutig sein. Doch die Erschaffung eines Beleges schließt automatisch Kriterien aus, die damit natürlicherweise einen Gegenbeleg erschaffen.
Ist nun aber ein objektiver Beleg, also ein unwiderlegbares Faktum als Basis für ein absolut anerkanntes Argument notwendig, kann dieses nur frei von jeglicher Gegenargumentation existieren, was ein Faktum, ausgehend vom Menschen, nicht möglich macht.
Es muss also ein vom Menschen unberührtes Faktum die Basis für ein absolutes Argument sein, welches in sich unmöglich ist, da es den Menschen ja in seiner Bestimmung der Überzeugung betrifft, also auch seine Basis vom Menschen verstanden werden muss, somit eingeschränkt wird.
Der Mensch ist also nicht in der Lage, existierende Zustände absolut darzustellen, oder auch nur zu verstehen. Schon gar nicht ist er in der Lage, selbst solche absoluten Zustände zu erschaffen. Er muss einer Einschränkung unterliegen.
Die optimal für ihn zu erreichende Argumentation zur Überzeugung liegt also nicht in einem konkreten Handlungsaxiom, sondern höchstens in einem sich diesem Axiom im Unendlichen annähernden Handlungsmaßstab. Dieser Maßstab muss, wenn er geschaffen werden kann, Bedingungen erfüllen, um seine Unvollkommenheit zu zeigen. Diese dürfen nicht im Widerspruch zu seinem Sinn stehen, also trotz ihrer Unvollkommenheit Maßstab bleiben.