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Creative Science

#1

Der Untergang des Narzissus

in Lyrik 30.01.2012 16:49
von Xabotis

Neuling

| 21 Beiträge


Schreit ich durch nachtklare Wogen des Lichts, dass Mond mir gesendet
Durch Göttergunst, die wohl ganz ohne Teilung gewahr
Nur dem Narziss, nur dem einzigen gilt, nämlich mir, wahrhaft großem
Mann, wie durch musische Hand Form eines strahlenden Sterns.

Rast sucht mein müdender Körper, ich spürs, wie der fordernde Drange
der natürliche Wunsch Linderung bald zu erfahr`n
mich und den Geiste beeinflusset, so wie geführet von Schlangen
und mein Körper so matt sich seinem Willen schnell beugt.

Seht Augen, hört Ohren, plätscherndes Nass, meine Rettung sobalde
Flusse, vom Monde erfasst, scheinest und glänzest des Nachts.
Hier kann mein Leib nun Genesung erfahren und Geiste vom Unhold
Der ihn gefasst, schnelle sich lösend befrei`n.

So lege dich nieder und, bette dein Haupt und dein Antlitz, mein Körper
Dass meiner Labung gefall…was muss mein Aug da erspäh`n.
Schönheit, die Gleiches nicht kannt`, wie von Göttern daselbst nur geformet
Glanz, meiner Seele und Aug, sanfte Musik meinem Ohr.

Nur sanft berühren, Wärme erspüren, nimm meine Hände
Oh, du mein Leib, mein gar lieblich Geschöpf.
Lass uns aus zweien das eine Verbinden, oh unsere Seelen
Sie werden eins und bleiben eins.

Was denn, du zauderst, du weichest, du nimmst meine Hände nicht dankend
An, wie es immer schon war, wenn ich Willen gezeigt?
Bist nur ein Bild, nur ein Tropfen, kann sehen und qualvoll dich missen
Aber berühren, das sei mir zum Trumpfe verwehrt.

Zweifel, verzweifel und immer verzweifel, du grausames Etwas, Narzissus
Der du gefangen im Körper, dein.
Der dir bis heute das Liebste stets war und dennoch nun alles verweigert
Was ich, Narziss nun ewig schmerzvoll verlang.

Wartend und leidend, mein Leben gewandelt durch diesen Moment und
Durch die Gestalt, die sich dort regt
Kann sich mein Geiste des letzten noch haltenden Fadens erwehren
Qualvoll verstorben ist schon meine verurteilte Seel`.

Meine Natur ist es nicht, voller Leiden das Leben noch weiter
Führen zu können, so sei dieses mein Letztes Wort.


"There is nothing, neither good nor evil,
but human thinking makes it so."
(William Shakespeare)

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