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Creative Science


#16

RE: Das Sterben der Lyric...

in Literatur 05.01.2011 20:31
von Thomas

Diskussionsleiter

| 301 Beiträge


Naja im Alter von 14- 20 Jahren ist es normal Gedichte zu schreiben, von kurzen Reimen bis hin zu Liebesgedichten kommt viel vor.
Hauptsächlich entstehen ja Liebesgedichte, das kann keiner abstreiten =).
Gesellschaftskritische oder Zeitgemäße Gedichte findet man dann jedoch nur selten.
Zum anderen sollte man erwähnen das Gedichte früher sicherlich Populärer waren, da nicht jeder Mensch lesen und schreiben konnte und somit nur die "Gebildeten" die Chance hatten gute kritische Gedichte zu verfassen.

vg
Thomas


Admin für alles, jedoch zu faul dazu =)
Übernehme gerne Veresserungsvorschläge.

zuletzt bearbeitet 05.01.2011 21:59 | nach oben springen

#17

RE: Das Sterben der Lyric...

in Literatur 05.01.2011 20:51
von Imperator

Jubiläumsautor

| 48 Beiträge


Also zunächst mal denke ich, dass ihr recht damit habt das sich immer weniger Leute mit Gedichten auseinandersetzen.

Ich für meinen Teil glaube, dass einem die Gedichte in der Schule "vermiest" werden, dadurch, dass man sie interpretieren soll. Das allein ist zwar nicht schlecht, aber ich denke das Problem dabei ist, dass Gedichte und ihre Interpretation sehr persönlich sind. Jeder erkennt etwas anderes und findet andere dinge desselben Gedichtes wichtiger. In der Schule wird dies jedoch auf eine "Musterlösung" reduziert.

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#18

RE: Das Sterben der Lyric...

in Literatur 05.01.2011 23:35
von FallenRebel

Diskussionsleiter

| 262 Beiträge


Genau Imperator, das ist ein sehr großes Problem im Deutschunterricht. Auch das jedes Wort und jeder Satz so lange herumgedreht und gefuscht wird, bis auch das letzte Tröpfchen Sinn herausgepresst wird. Dabei geht die eigentliche Freude an Gedichten wirklich verloren. Deshalb gilt für mich folgende Regel: Das Gedicht komplett lesen, Interpretation aufschreiben.
Nichts: "Was will der Autor uns mit dieser Silbe und dieser Buchstabenkombination denn sagen?"
Vielleicht hat ers ja auch nur geschrieben weils sich gut anhört?
SChonmal dran gedacht, Herr Deutschlehrer?


Um Jene zu bekämpfen, die nicht menschlich sind,
wurde der Mensch selbst zum Unmenschen.
Doch wenn ein Mensch seine Menschlichkeit aufgibt,
was bleibt ihm dann noch?
Außer dem Wissen um seine eigene, nicht wiedergutzumachende Schuld,
und der endlosen Hölle, die man Reue nennt.

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#19

RE: Das Sterben der Lyric...

in Literatur 05.01.2011 23:40
von eXecution

Neuling

| 31 Beiträge


Nein hat er sicher nicht, ansonsten wären die Interpretationen nicht doppelt bis dreimal so lang.... und ich glaube auch nicht, dass die Autoren sich wirklich soviel dabei gedacht haben, denn welcher Mensch legt es bewusst so aus, das man in 200 jahren noch sagt, also mit dem Wort oder Satzteilt meinte er das und das ... also bitte, ich schreibe meine nur, um anderen eine Freude zu machen, mehr nicht


Ich wandele im Licht, doch um mich herum ist nur Dunkelheit

zuletzt bearbeitet 08.01.2011 14:44 | nach oben springen

#20

RE: Das Sterben der Lyric...

in Literatur 05.01.2011 23:48
von Thomas

Diskussionsleiter

| 301 Beiträge


Kann meinen Vorrednern nur beipflichten. Niemand, so wette ich , niemand benutzt gezielt eine Anapher dem Satz eine bestimmten sinn zu geben. Natürlich macht man solche dinge im unterbewusstsein, aber in wievielen Gedichten, die nicht von Klassischen Autoren stammen haben sie eine völlig andere Bedeutung als eine Anapher geben würde. Genau wie in Sturm und Drang. Ich glaube niemand dort hat extra den Satzbau verändert und angefangen über andere Dinge zu dichten nur weil Französische Revulution stattfand. Manche wussten bestimmt nicht mal davon.


Admin für alles, jedoch zu faul dazu =)
Übernehme gerne Verbesserungsvorschläge.

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#21

RE: Das Sterben der Lyric...

in Literatur 05.01.2011 23:48
von FallenRebel

Diskussionsleiter

| 262 Beiträge


Eben. Ich schreibe wie ich schreibe. Teilweise sogar ganz ohne Gedanken dabei. Und bei sowas kann man dann noch am meisten reininterpretieren.


Um Jene zu bekämpfen, die nicht menschlich sind,
wurde der Mensch selbst zum Unmenschen.
Doch wenn ein Mensch seine Menschlichkeit aufgibt,
was bleibt ihm dann noch?
Außer dem Wissen um seine eigene, nicht wiedergutzumachende Schuld,
und der endlosen Hölle, die man Reue nennt.

zuletzt bearbeitet 06.01.2011 02:28 | nach oben springen

#22

RE: Das Sterben der Lyric...

in Literatur 08.01.2011 14:59
von Einsiedler

Diskussionsleiter

| 231 Beiträge


Mein Stil ist, dass ich keinen Habe. Als ich vor ziemlich genau drei Jahren, am 23. Februar 2008, begann Gedichte zu schreiben wusste ich von all den Stilmiteln nichts, nicht einmal was es für Reimformen gibt. Vor über 50 Jahren wurde das in der Schule kaum erwähnt und wenn, dann hatte ich es vergessen. Ja und da schrieb ich, wie ihr auch, aus dem Bauch heraus und jetzt staune ich, es kamen Paarreime, Kreuzreime usw. und irgendwann las ich etwas darüber und jetzt weiß ich es.
Nun gibt es aber auch Poetenkurse und wer da hin geht, dem wird das Handwerk des Gedichteschreibens beigebracht. Dort schillert Goethe durch die Bäume und es werden Möchtegerngoethes erzeugt. Diese wenden dann in ihren Gedichten die breite Pallette an und legen sich in Foren mit jedem an, der dies nicht tut. Das kann oft recht lustig werden. Einem habe ich daraufhin geschrieben, dass ich Goethe langweilig finde. Da hat er mich noch einmal öffentlich beleidigt und sich dann schmollend zurück gezogen...
Euch und mir geht es darum, Freude zu haben und dabei anderen mitzuteilen was wir denken, wünschen, träumen, hoffen und ahnen. So finde ich es auch gut und auch, dass wir uns dann austauschen. Es muss aber nicht immer alles hinterfragt und interpretiert werden, da bleibt die Freude auf der Strecke.


Nimm dein Leben wie es geht und versuche Schritt zu halten.

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#23

RE: Das Sterben der Lyric...

in Literatur 08.01.2011 16:35
von FallenRebel

Diskussionsleiter

| 262 Beiträge


Okay, in einem Punkt muss ich dir widersprechen: Was die Kurse angeht. Ich bin selber seit nem halben Jahr in ner Schreibwerkstatt, es macht einen Heidenspaß, niemand kritelt herum von wegen Stilmitteln oder so, man kann halt einfach schreiben, scheiß egal wie mans macht.
Und dabei kommen dann auch meistens die besten Ergebnisse rum. Schreiben ist Kunst, und Kunst muss frei sein.


Um Jene zu bekämpfen, die nicht menschlich sind,
wurde der Mensch selbst zum Unmenschen.
Doch wenn ein Mensch seine Menschlichkeit aufgibt,
was bleibt ihm dann noch?
Außer dem Wissen um seine eigene, nicht wiedergutzumachende Schuld,
und der endlosen Hölle, die man Reue nennt.

zuletzt bearbeitet 08.01.2011 17:31 | nach oben springen

#24

RE: Das Sterben der Lyric...

in Literatur 08.01.2011 17:34
von Einsiedler

Diskussionsleiter

| 231 Beiträge


Gut, da kann ich dir nur gratulieren und freue mich mit dir, das es so ist. Selbst war ich noch nicht dabei, aber ich habe es von anderen gehört, dass es auch solche Schreibwerkstätten oder -Kurse gibt, in denen wird man auf die Klassiker getrimmt und bis jetzt habe ich es nur mit solchen zu tun gehabt, die nicht mehr aus Spass und Freude schreiben, sondern es als harte Arbeit ansehen. Fazit: Ihre Gedichte versteht keiner. Das ist hochgeschraubtes Zeug, da würd sich sogar Goethe im Grab drehen wie ein Ventilator, wenn er es lesen müsste.


Nimm dein Leben wie es geht und versuche Schritt zu halten.

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